Am frühen Morgen des 2. Juni 2016 ging unser Flieger von Erfurt nach Rhodos. Wir waren zu einem Segeltörn im Mittelmeer eingeladen. Stefan, unser Freund hatte den Kontakt vermittelt und so kamen wir zu diesem für uns völlig neuen Abendteuer. Wir hatten keinerlei Erfahrung mit dem Medium, keine Ahnung was auf uns zu kommt.
Angelika und Andreas holten uns auf Rhodos ab und so ging es zu fünft auf einen zweiwöchigen Törn über einige griechische Inseln Richtung türkische Küste. Wir waren einfach nur begeistert, hatten etwas gefunden was unseren Nerv trifft. An den Abenden an Bord war viel Zeit für Gespräche, wir lernten uns kennen. Irgendwann berichteten wir über unseren lang gehegten Wunsch nach einem Jahr Auszeit. Einen konkreten Plan gab es allerdings nicht.
Eines Morgens kam Andreas mit einer großen Karte aus seiner Koje und breitete sie vor uns aus. Es war die Binnenwasserstraßenkarte Europas. Er hatte eine Idee: „Kauft euch ein Motorboot und fahrt damit durch Europa“. Wir waren erstaunt über die vielen Wasserwege. Es dauerte vielleicht eine Stunde und wir wussten beide was wir wollten.
Eine zweijährige Vorbereitungszeit begann: Bootsführerscheine, Funkscheine, Routenplanung, Bootskauf und die Vorbereitung unseres Familien-, Freundes- und Arbeitskreises. Es war eine intensive Zeit in der viel passiert ist – mit uns und um uns herum. Angelika und Andreas als erfahrene Skipper und Bootsbauer, inzwischen gute Freunde, haben uns bei jedem Schritt unterstützt. Zurecht nennen wir Sie heute unsere „Bootseltern“.
Viel Zuspruch bekamen wir von unseren Freunden, insbesondere der Nachbarcrew und unseren Familien.
Reisende:
Grit arbeitet als Angestellte in einem großen Versorgungsunternehmen. Dem Wunsch nach einem Jahr unbezahltem Urlaub wurde nach mehren Anläufen statt gegeben. Dankbar und überglücklich kam Sie an einem Augustnachmittag nach Hause, eine große Hürde war genommen.
Gunter arbeitet als Selbständiger, ein Jahr komplette Auszeit konnte er sich nicht vorstellen. So versucht er – soweit es möglich ist – täglich ein paar Stunden auf dem Boot zu arbeiten.