Wir fahren das Sahnestück des Rheins von Bingen/Rüdesheim nach Koblenz.
Rund 40 Burgen soll es zu bewundern geben. Obwohl ich mit der Ritterzeit spätestens nach Tims Auszug abgeschlossen habe, freue ich mich über jede Menge romantischer Ufersilhouetten.
Nach einem Motiv halten wir besonders Ausschau. Wir wollen sie finden – die Loreley. Leider haben wir aber so gar keine richtige Vorstellung, wo und nach was wir Ausschau halten sollen.
Eine kleine Orientierung bietet unsere gezeichnete Karte. So können wir den Ort ein wenig eingrenzen. Aber gibt es nun die Loreley à la der Meerjungfrau in Kopenhagen, ist es vielleicht nur ein Fels oder was nun? In der Nähe der vermeintlichen Stelle beginnen wir zu knipsen bis die Finger wund sind – aussortieren kann man ja immer noch. So und das soll es nun gewesen sein? Irgendwann entdecken wir einen neuen Hinweis in unserem Navi. Die Stelle kommt erst noch. Wir finden diesen anderen Punkt und da steht es nun – ein weißes Schild, an der Mauer des Ufers befestigt – juchhu, einfach der Schriftzug Loreley – ohne Jungfrau, ohne Schnörkel.
Der Rhein ist hier ziemlich eng, Berufsschifffahrt kommt uns entgegen, man muss aufpassen, die Strömung zieht uns schnell vorbei, auf dem Berg scheint ein weißes Zelt oder Haus zu stehen – evtl. ein Besucherzentrum, wir wissen es zu dieser Zeit noch nicht.
Freuen tun wir uns aber trotzdem sehr über den konkreten Hinweis. Die Felsen davor waren also nur nett aber nicht richtig.
Die Aufklärung zur Loreley kommt für uns einen Tag später in Koblenz. Im Romanticum, einer kreativen Erlebnisausstellung der Touri-Info gibt es einfach alles zu ihr. Mit einer Chipkarte ausgestattet gelangen wir auf ein imaginäres Schiff. Wir werden mitgenommen auf die Rheinreise. Den ganzen doch recht trockenen Stoff der Dichter, Denker, Maler und Naturforscher gibt es für uns nun mundgerecht umgesetzt.
So können wir unseren Lieblingsinterpreten wählen und das Lied der Loreley auf einem alten Grammophon hören. Alternativ hätte man auch per Karaoke selber aktiv werden können, hö, hö;)
Ein sprechendes Bücherregal erzählt Geschichten rund um den Rhein. Gemütlich in einer alten Couch sitzend, schauen wir dem mannshohen Schattenspiel zu, dass die verschiedenen Personen der Zeit lebendig werden lässt. So erfahren wir das die Loreley erst im 19. Jahrhundert erschaffen wurde.
Und auf einer digitalen Karte entdecken wir sie dann auch. Am Ufer hätte sie sinnend sitzen müssen… Wir haben sie nicht gesehen und auch nicht gehört – zum Glück vielleicht. >Grit<
Unheimlich neugierig und auch ein wenig neidisch haben wir eure Reise von Anfang an verfolgt. Auch für uns als nur „Mitleser“ war alles sehr spannend. Tolle Eindrücke, sehr schöne Bilder, ein richtig interessanter Blog …
Dankeschön!
Wir sind schon gespannt wie es bei euch weiter geht und wie auch die „Wiedereingliederung“ in den Büroalltag gelingt.