Lumieres und Picasso – damit wirbt ein Flyer. So richtig kann ich mir nichts darunter vorstellen aber wir wollen es einfach ausprobieren zumal es auf unserer Strecke der Besichtigungsroute liegt. Der Blick auf die Karte verrät uns, dass es irgendwie in den Bergen sein muss.
Wir winden uns die Serpentinen hinauf. Die Häufung der an den Wegesrand abgestellten Autos lässt uns aufmerksam werden – hier muss es irgendwo sein.
Eine etwas versteckt nüchtern graue Eingangskiste entpuppt sich als Zugang. Es ist immer noch nicht zu erahnen, was uns dahinter erwartet. Wir öffnen die Tür und befinden uns in einer riesigen Halle. Die Augen gewöhnen sich schnell an die Dunkelheit. Es überfällt uns die Größe und Exaktheit eines weißen Steinbruches der mit farbigen Licht in Szene gesetzt wird. Wir sehen eine Animation zu den Themen Picasso und Flower Power. Bewegung auf Wänden und Böden, die Bilder entwickeln sich zu lebendigen Geschichten. Die winzigen schwarzen Schatten der Besucher bieten eine Orientierung, den Ruhepunkt fürs Auge und einen sehr ästhetischen Kontrast zur bunten Welt der sich ständig verändernden Wände. Jeder Wechsel der Position im Raum bringt ein neues Zusammenspiel der unterschiedlichen Bildinhalte zueinander, wir werden Teil der Kunst, es ist wirklich ein so noch nie erlebter Eindruck.
Musik begleitet die einzelnen Themen. Es ist verrückt, welche Sinneseindrücke aus diesem Gemisch entstehen. Die einzelne Illumination dauert etwa 30 min. Wir schauen sie uns zum dritten Mal an, dann will man uns rauskehren. Mittlerweile ist draußen Nacht geworden. Wir gehen mit einem Blick zurück. In der Dunkelheit hat man den Schlund des Abbaus angestrahlt. Er ist bestimmt 30 Meter hoch. Ich fühle mich sofort an die Monumentalbauten in Agypten erinnert. Er gleicht einem Tempel, einem Tempel der Bilder und des Lichtes. >Grit<
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